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2017  
12.02.2006   ...

Karotten kreieren King Kong

Ottenstein - Eiskalt pfeift der Wind um die Ecke und durch das Tor der Scheune. In deren Innern baut sich der Kopf eines riesigen Affen über "kleinen Männern" auf. An einem anderen Ort würde es dem Besucher eiskalt über den Rücken laufen. Doch das noch weiße Styropor weckt keine Ängste " nur Staunen und Bewunderung. Karneval ist die Zeit der ungewöhnlichen und ausgefallenen Ideen. Eine davon ist der überdimensionalen Menschenaffe, den der Kegelclub "Crazy Carrots" geschaffen und auf einem Anhänger installiert hat: Die Hauptfigur des Hollywood-Streifens wird eine der Attraktionen im Rosenmontagszug der Burggeister sein.

Die 14 Ottensteiner bauen seit zwölf Jahren ihren eigenen Karnevalswagen mit einer Vorliebe für das Große. In diesem Jahr entsteht in der Scheune auf dem Hof Bütterhof in Averesch der Affe "King Kong" aus dem gleichnamigen Film.

Tor bestimmt Affenhöhe

Nur das Auge bestimmt die Maße: "Der Maßstab muss stimmen. Den Rest machen wir spontan, ohne Zeichnung", erklären die Wagenbauer. Das Grundgerüst besteht lediglich aus ein paar Holzstäben. Dreidimensional wurde King Kong erst durch ein gut ausgearbeitetes Holzgestell. Seit Dezember arbeiten die verrückten Karotten an ihrem Tier, das jetzt mehr und mehr Gestalt annimmt. Maschendraht formt die kräftigen Schenkel und den breiten Rücken. Richtig staubig wird es, als der Kopf aus weißem Styropor geschnitten wird.

Im Bauwagen, dem einzigen beheizten Platz in der Scheune, genießen die Kegelbrüder den Feierabend nach getaner Arbeit. Dort gesellt sich auch der kleine King Kong dazu: Eine Spielfigur, die keine zehn Zentimeter groß ist. Draußen bekommt derweil der große King Kong kalte Ohren, die vor zwei Stunden in vier Metern Höhe entstanden sind.

"Höher darf er nicht sein, dann passt es nicht durchs Scheunentor." Wenn das Tor nicht wäre, würden die Crazy Carrots wohl noch höher bauen. Aber in der Höhenluft ist es noch kälter. - pl

   
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